Die Kunst scheint mir vor allem ein Zustand der Seele zu sein.

Marc Chagall

Manchmal braucht es keine Richtung. Nur ein ehrliches Jetzt.

Ich male, seit ich mich erinnern kann. Schon als Kind war Malerei mein Raum, mein Rückzugsort, mein Ausdruck. Ich habe mich auf den Weg gemacht – über eine Kunstschule, über mehrere berufsbegleitende Studiengänge, über mehr als 25 Fortbildungen bei großartigen Künstlerinnen und Künstlern. Immer suchend. Immer vertiefend.

Lange glaubte ich, ich müsste konsequent sein. Serien schaffen. Mich festlegen. Mich „festmalen“. Denn wer ständig neue Wege geht, gilt schnell als sprunghaft.

Doch heute weiß ich: In der Kunst ist es wie im Leben. Sehen. Fühlen. Geschenkt bekommen. Reagieren. Loslassen, zuhören, neu beginnen.

„Wenn du Gott zum Lächeln bringen willst, mach einen Plan.“

Nicht ich gebe den Takt vor – das Leben tut es. Und ich antworte mit Farbe, mit Form, mit Gefühl.

Ich arbeite tief aus meiner Geschichte heraus. Meine Bilder entstehen aus Erinnerungen, aus Wunden, aus Staunen, aus Stille. Ich male nicht, um etwas darzustellen. Ich male, um da zu sein. Ganz. Echt. In Resonanz mit dem Moment.

Nur wenn du bei dir bist – wirklich bei dir – kann Wahrhaftigkeit entstehen.
In der Kunst.
Und im Leben.

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